Rund zehn Monate nach Beginn des Gemeinschaftsprojekts von EWE und Karmann haben beide Unternehmen heute in Bremen ihr neu entwickeltes Elektroauto der Öffentlichkeit vorgestellt. Der „E3“ genannte Voll-Stromer soll alle Anforderungen an ein Familienauto erfüllen: ein vollwertiger Viersitzer soll er sein, mit groß dimensioniertem Kofferraum. Um dieses großzügige Raumangebot zu erzielen, wurden die Batterien in den Unterboden integriert.
Der Elektromotor im E3 mobilisiert 50 PS. Dabei lässt sich die Leistung kurzfristig im Überlastbetrieb auf maximal 79 PS steigern. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei rund 140 km/h liegen. Die Kraftübertragung erledigt ein Einganggetriebe mit 2 unterschiedlichen Fahrprogrammen (Normal- & Sportmodus). So lässt sich der E3 bequem in nur 15 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen.
Die Energie für den Elektromotor des E3 liefern Lithium-Ionen-Akkus, die eine durchaus respektable Reichweite von 170 Kilometern ermöglichen. Ebenso OK: sein Gesamtgewicht von 1.492 Kilogramm. Die Akkus sollen laut EWE an gewöhnlichen Steckdosen aufgeladen werden können. Für die Versorgung unterwegs richtet EWE derzeit in Norddeutschland öffentliche Ladesäulen ein.
EWE-Vorstandsvorsitzender Dr. Werner Brinker sieht im E3 einen entscheidenden Schritt für die Forschungsanstrengungen des Unternehmens: „Die Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien spielt eine ganz zentrale Rolle, wenn es darum geht, die Herausforderungen der zukünftigen Energieversorgung zu bewältigen.“ Das Elektroauto habe einen weiteren Vorteil, so Brinker: „Im praktischen Einsatz können wir feststellen, wo noch weiterer Forschungsbedarf besteht.“
Noch in diesem Jahr ist die Auslieferung eines zweiten Fahrzeugs geplant. Die Fahrzeue sollen dann für Forschungsvorhaben von EWE unterwegs sein. Es soll vor allem untersucht werden, wie sich Elektroautos in das Stromnetz einbinden lassen.
[Foto: EWE]