Die Krise auf dem Automarkt hat nun sein nächstes Opfer gefordert. Der Delbrücker Autozulieferer Paragon hat einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Zuvor waren monatelange Kreditverhandlungen mit Banken gescheitert. 490 Mitarbeiter bei dem börsennotierten Unternehmen müssen damit um ihren Arbeitsplatz bangen.
Die Pleite des Unternehmens war die Konsequenz einer längeren Periode, in der der Betrieb mit Liquiditätsproblemen zu kämpfen hatte. Dem gegenüber soll es einen deutlichen höheren Auftragseingang in den vergangenen Monaten gegeben haben. Paragon hofft auf eine Planinsolvenz in Eigenverantwortung. Dies bedeutet, dass das Management auch während der Insolvenz die Geschäfte praktisch unverändert weiter führen kann.
In den vergangenen Jahren hatte Paragon bereits zahlreiche Stellen abgebaut. So wurde die Beschäftigtenzahl zu Jahresbeginn 2009 von 615 auf 490 reduziert. Und für den 1. Januar 2010 war die Streichung der nächsten 90 Stellen vorgesehen.
Wie das Unternehmen verlauten ließ, ist die Produktion des Sportwagens Artega GT von der Insolvenz nicht betroffen. Das 75.000 Euro teure Geschoß wird seit 2008 am Standort Delbrück produziert. Der Artega GT wird von einem VW V6 Motor mit 300 PS angetrieben.