Um das neue „Keyless-Go“-System seines Altima zu bewerben startete Nissan North America Ende März eine außergewöhnliche Maßnahme.
In Zusammenarbeit mit der Werbeagentur True Agency ließ Nissan 60.000 Schlüssel und 40.000 Schlüsselanhänger produzieren, stellte daraus 20.000 Schlüsselbunde zusammen (ein Autoschlüssel, zwei Haus- bzw. Wohnungsschlüssel) und „verlor“ sie in ausgewählten Locations, wie Stadien, Bars und Konzerthallen in sieben us-amerikanischen Großstädten, mit dem Ziel, dass Teile der Altima-Zielgruppe sie finden mögen.
Einer der Schlüsselanhänger teilt dem (ehrlichen) Finder mit:
“If found, please do not return,” because the Altima “has Intelligent Key with push-button ignition, and I no longer need these,” a reference to the technology that allows an Altima owner to start the car by pressing a button on the dash rather than inserting a key“ (Quelle: NYTIMES.com).
Außerdem lädt der Anhänger dazu ein, sich auf der dazugehörigen Website eingehender mit dem neuen System zu befassen.
Der zweite Schlüsselanhänger (designt im Tankkarten-Style) dient als eine Art Finderlohn und informiert über die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel auf altimakeys.com teilzunehmen.
Nissan USA schlägt mit dieser Kommunikationsmaßnahme vier Fliegen mit einer Klappe:
– der gefundene Schlüsselbund an sich und die etwas andere, aber sympathische Kontaktaufnahme dürften für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen
– der (potenzielle) Kunde kann sich, so er denn will, auf der Info-Website informieren
– als zusätzliche Motivation dient das Gewinnspiel, bei dem es Preise wie zum Beispiel Tankgutscheine oder Abos für Zeitschriften zu gewinnen gibt
– wer beim Gewinnspiel mitmachen will, dürfte mit Sicherheit seine (email-)Adresse angeben müssen. Also: neue Adressen für die Mailing-Datenbank
Michelle Erwin (Marketing Communications Manager, Nissan North America) sagt zur Kampagne
„We’re always looking for ways to do things differently,” she added, “and connect with consumers in a way they’ll remember.“
Nissan überprüft mit dieser Kampagne unter anderem die Ergebnisse einer Studie des Marktforschungsunternehmens Arbitron.
Arbitron hatte laut NYTimes.com kürzlich herausgefunden, dass
– 50 % der Amerikaner im Februar Bars und Kneipen besucht hatten
– 27 % dieser Bar und Kneipenbesucher sich selbst als Early-Adopters sehen
– 26 % der Bar- und Kneipenbesucher Freunden, Arbeitskollegen etc. häufig Produkte weiterempfehlen, also Mundpropaganda betreiben