Autokauf online: interessante Studie von Capgemini

Jeder vierte Autokäufer in Deutschland (Gesamtergebnis: jeder fünfte Autokäufer) würde wahrscheinlich sein nächstes Fahrzeug über das Internet bestellen – wenn dies technisch möglich ist. So die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Rahmen der jährlichen Cars Online-Studie der Unternehmensberatung Capgemini. Teilgenommen haben 2.600 Konsumenten aus China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA, die in absehbarer Zeit einen Autokauf planen.

Das finde ich schon überraschend. Zumal dieser Wert 2006 noch bei 2 Prozent lag.
Für die Kauf-Recherche im Internet zunehmend interessant: Internetangebote der „Generation Web 2.0“ wie Blogs, Foren oder auch Suchmaschinen. Heute werden laut Capgemini derartige Kunde-zu-Kunde-Seiten von 29 Prozent der Befragten genutzt, eine Zunahme von acht Prozentpunkten innerhalb eines Jahres; 78 Prozent setzen auf Google, Yahoo und Co. für die Suche nach Infos. Die Käufer informieren sich dabei offenbar über ein potenzielles Kaufobjekt zunächst auf der Herstellerseite, um danach unabhängige Verbrauchermeinungen einzuholen und Testberichte zu lesen. „Die Hersteller sollten also ein Auge auf die meinungsbildenden neuen Online-Tools werfen“, so Capgemini Consulting Automotive-Experte Hummel. „Sie bieten interessante Einblicke in die Käuferschaft sowie deren Produkt- und Marktwahrnehmung. Der Online-Bereich mit all seinen Facetten muss ein Pflichtbestandteil im Marketing-Mix eines jeden Herstellers werden und sich an den Erwartungen der Kunden orientieren.“

Während sich das Internet zum dominierenden Infokanal für Autokäufer entwickelt hat, bekommen für den Kauf selbst ökologische Gesichtpunkte einen großen Stellenwert. Derzeit geben 26 Prozent an, ein verbrauchsarmes Fahrzeug zu besitzen. Fast die Hälfte (49 Prozent) planen oder denken zumindest ernsthaft darüber nach, ein spritsparendes Auto zu kaufen. „Die dahinterstehenden Beweggründe sind jedoch verschieden“, so Christinan Hummel. Die Europäer denken mehr an die Umwelt, Amerikaner und Chinesen eher an den eigenen Geldbeutel, wenn sie auf den Spritverbrauch der Autos schauen.