Wird das jetzt auf der Motor Show in Moskau (29. August bis 9. September 2018) gezeigte Lada 4×4 Vision Concept zum Totengräber für den Niva, der seit über 40 Jahren nahezu unverändert produziert wird? Das Konzeptfahrzeug ist bullig, wirkt ziemlich protzig und ist mit modernster Technik ausgestattet. Wir haben uns die Neuheit für euch einmal genauer angeschaut.
Der seit 1976 produzierte Niva ist etwas für Puristen, die auf allzu viel Schnickschnack gerne verzichten. Aber das Konzept der einfachen Konstruktion zum kleinen Preis wird wohl nicht mehr ewig funktionieren, denn auch in den Weiten des Riesenreiches will man mittlerweile etwas mehr Komfort beim Fahren genießen und dass das keineswegs mit Einbußen bei der Geländegängigkeit einhergehen muss, will man nun scheinbar mit dem bulligen und zeitgemäß ausgestatteten Lada 4×4 Vision Concept unter Beweis stellen.
Mit seinem 4,20 Metern Länge ist die Designstudie in etwa so lang wie die Niva-Langversion. Auch wenn Details zur technischen Ausstattung bislang noch eher Mangelware sind, so wird schon auf den ersten Blick deutlich, dass das Konzeptfahrzeug wesentlich moderner ist, als die alte Niva-Karosserie. Unter das Blech packt der russische Hersteller eine Automatik mit zuschaltbarer Untersetzung und diverse Fahrprogramme für Fahrten im Matsch, im Schnee und auf Sand.
Im Innenraum gibt man sich betont modern. Wie in westlichen Neufahrzeugen mittlerweile Standard, bringt auch die Studie zwei große Digital-Displays mit. Die Schalter wurden weitestgehend aus dem Cockpit verbannt. Die Bilder zeigen Extras wie einen Tempomat, eine Freisprecheinrichtung, eine Klimaanlage oder auch ein Navigationssystem.
Beim Design der Studie fällt neben dem allgemein sehr kraftvollen Auftreten vor allem ein markentypischer X-förmiger Kühlergrill mit großen silbernen Kunststoffeinsätzen auf. Viel Bodenfreiheit, jede Menge Plastikplanken und kurze Überhänge sorgen für einen dynamischen Auftritt. In den weit ausgestellten Radhäusern finden sich 21 Zoll große Felgen. Ob und wie dann das mögliche Serienfahrzeug kommen wird, bleibt abzuwarten.
Bilder: © Lada