Mit der Audi A3 Limousine steht wohl ein ernsthafter Konkurrent des Mercedes CLA in den Startlöchern. Gegenüber dem Sportback-Fünftürer wurde das Stufenheck-Modell um 15 Zentimeter verlängert, was auch im Innenraum viel mehr Platz bedeutet. In dem Mittelklasse-Wagen ist somit auf der hinteren Sitzbank, sonst eher das Areal der Kleinen, auch ausreichend Platz für Erwachsene. Mit der Limousine will man nun vor allem die klassischen Märkte für Stufenheck-Fahrzeuge in den USA und China erobern.
Bislang hat Audi von seinem Kompakten, dem A3, 3,5 Millionen Exemplare abgesetzt. Mit Hilfe der Limousine will man diese Zahl nun weiter in die Höhe schrauben und dem A3 so auch die Tür zum US-amerikanischen und chinesischen Markt öffnen. Produktmanager Christian Hartmann gab laut dem Spiegel schon ein ehrgeiziges Ziel aus: „Jeder zweite verkaufte A3 wird bald eine Limousine sein.“ Hierzulande dürfte sich der Absatz hingegen eher in Grenzen halten, denn Limousinen gelten im besten Fall als bieder und langweilig und sind weit weg davon, die emotionalen Zentren der Kundschaft anzusprechen. Die lassen sich dann vielleicht von dem im Gegensatz zum Fließheck um 60 auf 425 Liter angewachsenen Kofferraumvolumen überzeugen. Nüchtern betrachtet, natürlich!
Auch die anderen Zahlen sprechen durchaus für den Audi, dessen Diesel-Basismotor, der 1.6 TDI mit 105 PS, nur 3,8 l von dem edlen Gebräu auf 100 km schlucken soll. Da zahlt sich der konsequente Leichtbau aus, mit dem man den im ungarischen Györ produzierten Wagen auf nur 1.235 kg Leergewicht getrimmt hat. Der 1,6er treibt den Wagen in rund 11 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und ermöglicht einen Top-Speed von 198 km/h. Dieses Selbstzünder-Aggregat bekommt noch zwei 2,0 l-Geschwister mit 150 bzw. 184 PS. Bei den Benzinern kann der Kunde vier Varianten wählen. Deren Leistung reicht von 122 PS im 1,4 l-Basisbenziner bis zu 300 PS im Sport-Monster S3. Die Kraftübertragung übernehmen je nach Motor ein manuelles Getriebe oder die S-Tronic. Auch bei der Ausstattung bleibt vieles erhalten, was man schon von den anderen Karosserie-Formen gewöhnt ist. Von der automatischen Notbremse über den Einparklenkroboter bis zu den Infotainment-Lösungen mit eingebautem Hot Spot und LTE-Verbindung gibt es alles, was das Herz des Auto- und Technikfreundes höher schlagen lässt. Die Preise des Audis starten bei 25.500 Euro für den 122-PS-Benziner und reichen bis zu 40.400 Euro für die Sportlimousine S3. Damit bewegt man sich rund 2.000 Euro über den Preisen des Fließhecks und 900 Euro über denen des fünftürigen Sportbacks.
Bilder: © Audi