Als ich die Einladung von Nissan erhielt, das Elektroauto Leaf im Rahmen einer „Rekordfahrt“ auf der Nürburgring-Nordschleife zu fahren, überlegte ich lange – und sagte ab. Eine weitere Effizienz-Rekordfahrt, gefahren von einem unabhängigen Blogger war mir ehrlich gesagt etwas zu plump und zu nah an reiner PR. Kollege Jens Stratmann, der die Idee zur Rekordfahrt hatte, klärte mich – natürlich nach der Rekordfahrt – auf: es sollte tatsächlich eine maximal schnelle Rundenzeit gefahren werden!
Warum man mit einem Nissan Leaf volle Attacke über die Nordschleife fahren sollte? Lapidare Antwort von Jens: „Weil man es kann“. Hat er recht: Elektroautos müssen ja nun wirklich nicht immer und überall als die effizienten Vernunfsautos positioniert werden. Das ist in der Zielgruppe vermutlich schon angekommen. Klar, E-Autos sind noch lange nicht da, wo sie sein müssen, wenn sie flächendeckende Alltagstauglichkeit bieten sollen und klar, jeder technologische Fortschritt wird auch weiterhin kommuniziert und PR-seitig ausgeschlachtet werden. Aber Elektroautos können (und sollten!) auch Spaß machen. Das galt es also zu beweisen.
Während Jens Stratmann und Stefan Maaß also maximal die Funktion von Schotterspionen spielen durften, brannte Nissan GT Academy-Sieger Peter Pyzera eine schnelle Runde nach der anderen in den Asphalt. Dank einer maximalen Reichweite von theoretisch über 100 Kilometer, dürfte Pyzera im Rahmen seiner Zeitenhatz in der grünen Hölle vermutlich ein ums andere Mal (aka nach jeder Runde) in die Box gefahren sein.