Auf dem Genfer Automobilsalon im März 2013 will die wohl hierzulande noch unbekannte Marke Qorosihr erstes Serienmodell vorstellen. Damit will der Konzern aus dem chinesischen Changshu dann auch auf dem hart umkämpften europäischen Markt Fuß fassen.
Die Kompaktlimousine Qoros GQ3 bietet ein auf den ersten Blick auch schon ein recht europäisch wirkendes Äußeres, was sicher auf die Arbeit des Designer des Minis, Gert Volker Hildebrand, zurückzuführen ist. Dabei wirkt der Wagen aber trotzdem irgendwie wie eine Mischung aus VW Golf CC und einem Renault Laguna. Zunächst einmal fällt bei dem 4,50 m messenden Stufenheck der lange Radstand ins Auge. Die hohe Dachlinie lässt schon von außen jede Menge Platz im Innenraum vermuten. An den Türen des GQ3 stechen sofort die zwei Bügelfalten ins Auge. Die kurzen Überhänge verleihen dem China-Kracher schon fast ein coupéhaft wirkendes Exterieur. Ein weiteres Designmerkmal sind die vorne wie hinten ziemlich in die Breite gezogenen Lichter. Das Heck des neuen Qoros wirkt mit seinen zwei Auspuffendtöpfen schon ziemlich wuchtig, aber alles in allem muss man doch festhalten, dass das neue Baby aus Changshu doch noch recht bieder wirkt.
Im Innenraum soll sich der Fahrer auf Anhieb genauso wohl fühlen wie in einem vergleichbaren europäischen Wagen. Ein 8 Zoll großes Touchscreen-Infotainment-System soll den Insassen alle notwendigen Infos und Einstellmöglichkeiten bieten und somit eine Unzahl von Knöpfen auf der Mittelkonsole ersetzen. Bei der Sicherheitsausstattung will der GQ3 mit Front-, Seiten- und seitlichen Kopfairbags punkten und somit auch im Euro-NCAP Bestnoten sammeln. Ob das am Ende wirklich gelingt, bleibt abzuwarten. Die Crashtests verhinderten immerhin auch schon die europäische Markteinführung anderer chinesischer Hersteller. Mit Angaben über die verfügbaren Motorisierungen und den Verkaufspreis hielten sich die Markenvorstände bislang zurück. Branchenkenner gehen aber von einer Preisspanne von 12.000 bis 14.000 Euro aus. Die Markteinführung in China ist für die zweite Hälfte des Jahres 2013 geplant und nur kurze Zeit später soll der GQ3 den europäischen Automobilmarkt erobern.
Laut Unternehmensangaben werden dann im Halbjahresabstand weitere Modelle folgen. In Genf wollen die Chinesen bereits zwei Studien der Weltöffentlichkeit präsentieren: das Qoros Cross Hybrid Concept und das Qoros Estate Concept. Der Hybrid soll über einen benzinbefeuerten Verbrennungsmotor an der Vorderachse und einem E-Motor an der Hinterachse verfügen, die, zusammen betrieben, aus diesem Wagen einen echten Allradler machen sollen, wofür eine intelligente Steuerungssoftware entwickelt wurde. Das Estate Concept soll mit einem großzügigen und variabel nutzbaren Platzangebot punkten und mit vielen verschiedenen Bestuhlungsvarianten überzeugen. Außerdem sollen die Chinesen mit dem noch nicht näher beschriebenen HQ3 Concept auch ein Auge auf den derzeit boomenden SUV-Markt geworfen haben.
Bilder: © Qoros