Auf der Composite Europe, eine Fachmesse für Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendung in Stuttgart, ist vom Fraunhofer Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit, kurz LBF, ein Leichtbaurad vorgestellt worden, das eine neue Ära der Kraftfahrtgeschichte einleiten könnte.
Das aus kohlenstofffaser-verstärktem Kunststoff gefertigte Rad gewährleistet eine höhere Strukturdämpfung als Räder aus Metall und soll darüber hinaus auch eine höhere Bruchdehnung und Toleranz bei Beschädigungen haben.
Da Räder möglichst leicht und sicher sein müssen, erfüllt das Rad, das aus dem Verbundsystem Faser-Kunsstoff zur Integration eines Elektromotors gefertigt wurde diese Ansprüche ideal. Die Rede ist dabei von einem „Kohlenstoff-Faser-Verbundrad“.
Ob die Felgen aus Kunststoff letzten Endes jene aus Metall ablösen bleibt wohl abzuwarten, allerdings ist in der Autoindustrie der Leichtbau stets ein Punkt, der im Fokus steht. Gerade jetzt, da der Trend beim Autobau in Richtung Energiesparen geht, ist es wichtig, dass man neue Innovationen findet, die Fahrzeuge so leicht wie möglich und dennoch stabil zu bauen. Eine dieser Innovationen könnten die Kunststofffelgen vom Fraunhofer Institut darstellen.
Um die Forschungen in Sachen Leichtbau für die Autoherstellung sowie Luft- und Raumfahrt effektiver betreiben zu können, wurden im letzten Jahr 14 Fraunhofer Institute zur Allianz Leichtbau zusammengeschlossen, eine logische Maßnahme um die Kompetenzen der einzelnen Institute besser koordinieren zu können.