Es ist ja schon grotesk: da kauft man mit einem SUV bewusst (sollte man meinen) ein Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit, nur um es anschließend um 70 Millimeter tiefer zu legen. So geschehen beispielsweise beim Porsche Cayenne „Progressor“ von Tuner JE Design. Wobei wir zugeben müssen, dass der Progressor nicht einer gewissen Faszination entbehrt.
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Die bullige Front mit riesigen Lufteinlässen und grimmigen Scheinwerfermasken, dicke Seitenschweller und der auf 285 PS erstarkte Dreiliter-Diesel sollen den langweiligen Cayenne Diesel zum aggressiven Männerspielzeug machen. So getuned bescheunigt der Progressor in 7,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und spart damit mehr als eine halbe Sekunde gegenüber dem Seriendiesel ein. Ihr Ende findet die Beschleunigung erst bei 225 statt bei 214 km/h – damit wäre der JE Design-Progressor immerhin etwas schneller als mein Wägelchen. Touché.
Stark sind auch riesigen Räder „SUV-Select“. Diese gegossenen Einteiler sind 10×22 Zoll groß und mit Hochleistungsreifen der Dimension 295/30 R22 XL bezogen. Eher peinlich hingegen: die etwas uninspiriert drapierten LED-Leuchten vorne und hinten – hat was von Baumarkt-Tuning.
Unterm Strich ist der JE Design Porsche Cayenne sicher nicht jedermanns Sache, eher im Gegenteil. Und um in dem Teil angemessen auszusehen bedarf es also einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein oder zumindest eines gewissen Grades an Schmerzfreiheit…