[inspic=283,left,,thumb] Es gibt Nachrichten, die müssen so schnell verbreitet werden, wie es nur geht. Da braucht man auch keinen Schlaf. Nachrichten wie diese: Endlich ist es offiziell. Es wird die neue Über-Corvette geben. Ihr Name: ZR1. Bob Lutz sei Dank. Leichter, stärker, besser. Die Steigerung der aktuellen Z06, die unter Kennern als einer der besten Sportwagen gilt, die man derzeit für einen „realistischen“ Preis kaufen kann. Und der Preis der ZR1 soll bei ca. 100.000 Dollar liegen, ein Schnäppchen. Lassen wir jetzt einmal die CO2 Debatte einen Augenblick nichts weiter als heisse Luft sein. Und schauen uns ein paar Details an.
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Ziel ist es die schnellste Corvette aller Zeiten zu bauen, eines der schnellsten Autos der Welt, welches aber sowohl von der Geliebten zum Brötchenholen benutzt werden kann, aber auch auf den Rennstrecken dieser Welt so ziemlich alles pulverisiert was sonst dort rumkreucht und fleucht. Dazu braucht man Leistung. Die hat der LS9 Motor mit 6,2 Litern Hubraum, Eaton Kompressoraufladung und Ladeluftkühler voraussichtlich genug. 620 – 650 PS sind das Ziel. Eine moderate Literleistung von knapp 100 PS / Liter. Keine Drehzahlorgien, sondern ein einfaches Prinzip. Hubraum, leichte Aufladung, richtige Zylinderanzahl (nämlich acht), richtige Anordunung (nämlich V), das ideale Triebwerk. Für ausreichend Beschleunigung dürfte also gesorgt sein.
Nicht minder beeindruckend wird die Bremsleistung ausfallen. 15 Zoll Keramikbremscheiben mit 4-Kolbenbremszangen und 15,5 Zoll Kreamikbremsscheiben mit 6 -Kolbenbremszangen übernehmen diese Arbeit. Hier bedient man sich italienischer Ware aus dem Hause Brembo.
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Die zu erwartenden enormen Kräfte werden von Michelin Pilot Sport Reifen übertragen. 285/20 ZR19 und 335/25ZR20 die Dimensionen. Auch nicht viel größer als mancher Golf-Besitzer am liebsten fahren möchte.
Gespannt darf man auch auf die Wirkungsweise des adaptiven Dämpfersystems sein. Magnetorheologische Fluide können unter elektrischer Spannung blitzschnell ihre Viskositätseigenschaften ändern. Und genau dieses Prinzip nutzt das Fahrwerk der ZR1. Der Ferrari 599 vertraut ebenfalls auf diese Funktionsweise.
Der Tacho geht bis 220mph also gute 350 km/h. In der Realität dürfte sich die Maximalgeschwindigkeit diesem Wert auch tatsächlich nähern, betrachtet man die Mehrleistung gegenüber der Z06 von 110-140PS.
Frontlippe und Dach sind aus Sicht-Kohlenstofffaser, vielleicht ein Tribut an den „intelligenten Leichtbau“ der von BMW beim M3 CSL propragiert wurde. Intelligenter Leichtbau wäre für mich das Weglassen von elektrischen Helferlein, anstatt sündhaftteure Materialen zu verwenden. Und die Anhänger der Kübel aus Zuffenhausen zahlen ja sogar extra, wenn man ein Modell ohne Türgriffe im Innenraum ordert, das die Bezeichnung RS trägt. Aber ich schweife ab.
Uns erwartet also eine verbesserte Z06. Mehr Leistung, bessere Bremsanlage, besseres Fahrwerk, wahrscheinlich weniger Gewicht, bessere Optik. Vielleicht verhält sich die ZR1 zur Z06 wie der Aston Martin DBS zum DB9. Feinschliff der dezent ausfällt, aber in der Summe etwas Großartiges noch perfekter macht. Zum zeitlosen Kunstwerk.
Da kann man nur hoffen, dass der Euro noch stärker wird. 100.000 Dollar sind momentan 70.000 Euro. Das ist gerade mal ein M3 mit bisschen Schnickschnack.
Zwischen den ganzen grünen und supergrünen Fahrzeugen gibt es also doch noch etwas, was Emotionen wecken kann. Danke Bob Lutz!
Auf zu mehr Bildern: Corvette ZR1 Galerie