Der Renault Kadjar ist eine französische Nissan Qashqai-Kopie, die es ab Mitte Juni 2015 für mindestens 19.990 Euro bei den Händlern geben wird. Damit kostet er dann, welch Überraschung, genauso viel wie der Plattform-Verwandte aus Fernost. Den um sieben Zentimeter größeren Bruder vom Renault Capture gibt es mit dem 1,2-Liter-Basisbenziner, der es dank Turboaufladung auf 130 PS bringt. Welche Motoren noch angeboten werden und welche Triebwerke noch zu erwarten sind, erfahrt ihr in unseren News.
Der Renault Kadjar nutzt zwar die gleiche Plattform wie der Nissan Qashqai, unterscheidet sich aber trotzdem rein vom Design vor allem durch die steile Schnauze mit großem Rhombus und in den Scheinwerfern auslaufenden Chromlinien, durch die LED-Rückleuchten und die markant geformte Heckklappe. Laut eigenen Aussagen haben die Franzosen rund 90 Prozent der Außenhaut des 4,45 m langen Wagens neu designt. Auch wenn der Renault nur 1,60 Meter hoch ist, brauchen auch großgewachsene Menschen darin nicht den Kopf einzuziehen. Und genügend Platz fürs Gepäck ist ebenfalls, auch wenn 472 bis 1.478 Liter lediglich Klassendurchschnitt und kein allzu großer Wurf sind.
Als Basisaggregat dient ein 1,2 Liter großer Turbobenziner mit 130 PS (205 Nm), der den Wagen in ziemlich behäbigen 10,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h schiebt. Deutlich schwungvoller geht es da schon beim Basisdiesel dCi110 (ab 25.290 Euro) mit 110 PS zur Sache. Der schiebt mit 260 Nm deutlich kraftvoller nach vorn. In Verbindung mit dem 2.000 Euro teuren Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe schafft es der kultivierte Selbstzünder, mit nur 3,8 Litern auf 100 km auszukommen. Als Top-Modell bei den Dieseltriebwerken muss der 130 PS starke dCi 130 (320 Nm, ab 29.890 Euro) genügen. Noch mehr Power gibt es dann wohl erst im kommenden Jahr, wenn ein Aggregat aus dem Hause Nissan mit rund 160 PS für mehr Fahrspaß sorgen dürfte.
Im Innenraum gibt es das schon aus dem Renault Espace bekannte R-Link 2-Infotainmentsystem. Außerdem mit an Bord: jede Menge Assistenzsysteme zum Spurhalten, Einparken, Notbremsen oder für die Verkehrszeichenerkennung. Was gibt es sonst noch zu sagen: Da man mit dem Kadjar auch in China Fuß fassen will, ist dieser Wagen das erste (auch) in China produzierte Renault-Modell. Hier macht sich dann die Ende 2013 geschlossene Partnerschaft mit dem chinesischen Hersteller Dongfeng bezahlt, der ab 2016 im Werk in Wuhan eine Produktionskapazität von 150.000 Fahrzeugen anbieten soll.
Bilder: © Renault