Der Name Melkus hat in den letzten 50 Jahren im Automobil-Rennsport in Sachsen auch dank des legendären Melkus RS 1000 einen echten Wohlklang für die Fans schneller Autos bekommen. Nach dem leider gescheiterten Versuch, den Nachfolger RS 2000 auf den Markt zu bringen, nimmt das Familienunternehmen jetzt einen neuen Anlauf und will schon bald einen der ersten 12 VSPeed V77 Gran Turismo herausbringen. Die sächsische Rennsemmel bringt es auf 477 PS und soll damit auf bis zu 320 km/h beschleunigen. Was der Spaß kosten soll, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Sachsen hat im Automobilbau eine lange und erfolgreiche Geschichte und mit dem VSpeed V77 aus Radeberg bei Dresden soll nun ein weiteres Kapitel hinzukommen. Die knapp 1,4 Tonnen schwere Flunder basiert technisch auf dem Chevrolet Corvette und hat im Heck einen 6,2 Liter großen V8-Motor mit 477 PS und maximal 626 Nm Drehmoment. Bei der Außenhaut wurde vor allem an der Front und am Hinterteil viel mit Kohlefaserteilen abgeändert. Innen muss niemand auf zumindest minimalen Komfort verzichten. Es gibt neben elektrischen Fensterhebern natürlich auch eine Klima-Automatik und ein Navigationssystem.
Den Sprint von 0 auf 100 km/h bewältigt der sächsische Renner in nur 3,9 Sekunden. Als Top-Speed versprechen die Entwickler satte 320 km/h. Für optimalen Fahrbahnkontakt sorgen das Bilstein-Sportfahrwerk und die ATS superlight Aluminium-Schmiederäder. Die Verzögerung des Wagens übernehmen Brembo GT-Scheiben. Das erste Exemplar soll noch in diesem Jahr auf die Straßen rollen. Der angepeilte Preis für einen Wagen: 177.000 Euro. Zunächst ist eine kleine Auflage von zwölf Fahrzeugen geplant. Bei der Bauzeit für ein Fahrzeug rechnet man in Radeberg mit zwei bis drei Monaten. Ab sofort kann man sich seinen roten Renner sichern und vorbestellen.
Update 11.08.2014: die Firma Sepp Melkus Consulting hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass sie die „Entwicklung des Fahrzeugs in beratender Funktion“ unterstützte. Und weiter: „Die Firma Vspeed automotive GmbH agiert allerdings rechtlich unabhängig von Melkus und das sollte bitte auch so dargestellt werden.“ Haben wir hiermit getan.
Bilder: © VSPeed