Als weltweit erstes Auto mit Brennstoffzelle wird der Hyundai ix35 Fuel Cell im nächsten Jahr in Serie gehen. Damit überholen die Koreaner den japanischen Hersteller Toyota, der 2015 in Zusammenarbeit mit BMW einen solchen Wagen bringen will. Auch Mercedes guckt ganz schön dumm aus der Wäsche, denn aus dem ebenfalls für nächstes Jahr angekündigten Wagen wird wohl so schnell nichts. So bleibt es wohl nun dem Hersteller aus Fernost vorbehalten, mit dieser Technologie als erstes Unternehmen auf den Markt zu drängen. Alle Details zum neuen Umwelt-Wunder der Asiaten gibt es hier.
Nun aber zu den harten Fakten. Der Hyundai ix35 Fuel Cell wird von einem Drehstrom-Asynchron-Motor mit 136 PS angetrieben. Die Kraft wird dabei auf die Vorderräder gebracht. Ein Allrad-Antrieb wird aller Voraussicht nach nicht angeboten werden. Gespeist wird das Aggregat aus dem bordeigenen Brennstoffzellen-Kraftwerk. Das sitzt gemeinsam mit dem E-Motor wie gewohnt unter der Motorhaube. In zwei Tanks kann der benötigte Wasserstoff verstaut werden. Dazu werden bis zu 5,64 kg dieses Stoffes unter dem enormen Druck von 700 bar in die Behälter gepresst.
In der Brennstoffzelle wird dieser Wasserstoff dann mit Sauerstoff in Verbindung gebracht, was eine chemische Reaktion auslöst und am Ende den Wagen nach vorne treibt. Lediglich Wasserdampf wird dann den Auspuff verlassen. Ein Teil der erzeugten Energie, die beim Bremsen und im Schubbetrieb entsteht, kann in der Lithium-Polymer-Batterie gespeichert werden. Der Stromspeicher liefert beispielsweise die Energie für den Booster, mit dem die Leistung des Motors kurzfristig, zum Beispiel für Überholvorgänge, um weitere 30 PS gesteigert werden kann.
Seit 1998 forscht man bei Hyundai an dieser Technologie. Die jetzt gebauten Fahrzeuge können nicht gekauft, sondern lediglich beim Hersteller geleast werden. Wie hoch die monatliche Rate sein wird, darüber schweigt man sich in Süd-Korea noch aus. Laut Markus Schrick, Geschäftsführer von Hyundai Deutschland, sollen die Konditionen individuell verhandelt werden, um auch individuelle Einflussfaktoren des Fahrerzeuges, wie Laufleistung und Haltedauer mit einfließen zu lassen.
Bilder: © Hyundai