Zum Abschied packen die Herrschaften bei Pagani für ihren kompromisslosen Supersportler Zonda noch eine mächtige Schippe obendrauf: 800 PS die für rund 2,6 Millionen Euro den Besitzer gewechselt haben, denn alle fünf produzierten Einheiten dieser limitierten Serie sind bereits verkauft. Das mit dem Beinamen „Revolucion“ versehene, letzte Geschoss der Zonda-Serie bekommt den Sechsliter-AMG-V12-Motor und darf sich mit 50 Extra-PS in die wohlverdiente Rente für Sportwagen verabschieden. Hier zerren dann maximal 730 Nm an der Kurbelwelle.
Brachiale Leistung so weit das Auge reicht. Der Pagani Zonda Revolucion wird nach einer Abspeckkur auf nur 1.070 kg in den Sportwagen-Himmel entlassen. Nachdem 2011 schon das Nachfolgemodell Huayra auf den Markt kam, wird der Zonda jetzt in Rente geschickt, aber eben nicht, ohne es vorher noch einmal richtig krachen zu lassen. Der 800 PS leistende Sechsliter-AMG-V12-Motor soll den 1.070 kg wiegenden Boliden in 2,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen. Die Gewichtsreduktion wurde dank Carbon- und Titan-Monocoque sowie einer Kohlefaser-Karosserie erreicht. In Anlehnung an den Rennsport wurde dem Wagen ein aus der Formel 1 bekanntes DRS-System eingepflanzt. In zwei verschiedenen Modi kann man den Heckflügel entweder automatisch in die Werkskonfiguration versetzen oder per Knopfdruck ab 100 km/h selbst der Herr über Auf- bzw. Abtrieb sein.
Das sequenzielle Sechsgang-Getriebe leitet die Power auf die Hinterräder ab. Ein Schaltvorgang soll nach nur 20 Millisekunden erledigt sein. Damit die Kraft auch ohne großartig durchdrehende Räder auf die Straße kommt, ist eine Bosch-Traktionskontrolle mit zwölf Einstellmöglichkeiten an Bord. Eine Brembo-Bremsanlage mit Karbon-Keramik-Scheiben verzögert das Gefährt und hat außerdem noch einmal 15 % an Gewicht gegenüber herkömmlichen Bremsscheiben eingespart. Wer jetzt angesichts dieser ganzen High-Tech-Materialien an den Kauf dieses Wagens als Wertanlage denkt, der hat leider Pech gehabt. Die 2,2 Millionen Euro plus Steuern kostenden Autos sind allesamt ausverkauft. Die fünf gebauten Exemplare haben allesamt schon neue Besitzer gefunden und das ganz ohne Straßenzulassung, denn die 800 Pferdchen dürfen nur auf der Rennstrecke zeigen, was sie alles draufhaben.
Bilder: © Pagani