Im Rahmen der Vernetzung von Fahrzeugen und der gesamten Infrastruktur einer Stadt, wurde von Siemens ein Pilotprojekt in Texas eingeleitet, welches vom US-Verkehrsministerium unterstützt wird. Ziel ist es, durch eine intelligente Verkehrstechnik die Ampelsteuerung zu übernehmen und dadurch die Rot- und Grünphasen anzupassen um den Verkehrsfluss größtmöglich zu halten.
Die Motivation für das Projekt gaben die Ereignisse im September 2008, als man sich aufgrund des nahenden Hurrikan Ike die Schwierigkeit der Evakuierung von tausenden Menschen vor Augen führen musste.
Man will mit dem Projekt letztlich eine Technik schaffen, mit der solche Evakuierungen reibungsloser vonstatten gehen können, weshalb Siemens Intelligent Traffic Solutions in Harris County im US-Bundesstaat Texas eine Ampelsteuerung entwickelt, die simpel und kostengünstig sein soll. Dabei wird durch die Registrierung von Handysignalen in den Autos das Fahrzeugaufkommen abgeschätzt. Selbst bei nur einem angeschalteten Mobilfunktelefon bei wenigen Autos sind die Daten zuverlässig, was man im Vergleich zur Ermessung der Verkehrsdichte durch Lesegeräte bei der Citymaut bestätigen konnte. Das dafür nötige Programm wurde von der Siemens-Forschung Corporate Technology geliefert.
Die Projektergebnisse sind längst in den Alltag übergegangen. Bereits bei 400 Kreuzungen in Harris County kommen die Systeme zur Anwendung. Man will für einen Notfall nun die Einsatzfahrzeuge besser untereinander koordinieren und auf die Infrastruktur anpassen, was letztlich darin mündet, dass Polizei, Feuerwehr-, und Krankenwagen von den Ampeln automatisch grünes Licht erhalten, sollte es die Situation hergeben. Dabei muss auch berücksichtigt werden, dass Einsatzfahrzeuge aus einer anderen Richtung im selben Moment an der Kreuzung eintreffen können, die man mit dem System entsprechend koordinieren will. Das Projekt befindet sich derzeit in der Testphase.