Den Kleinwagen Škoda Fabia gibt es im Modelljahr 2018 nur noch ohne Diesel. Damit hat nun erstmals eine Marke aus dem VW-Konzern die Abkehr vom Selbstzünder verkündet. Der Grund dafür, dass der kleine Tscheche künftig nur noch mit Otto-Motoren geliefert wird, ist natürlich das liebe Geld.
Die Abgasreinigung für den Škoda Fabia TDI wird den Konzernstrategen in Wolfsburg und Mladá Boleslav offenbar zu teuer und so gibt es den kleinen Tschechen 2018 nur künftig noch ohne Diesel. Damit zieht sich die tschechische VW-Tochter als erste Marke des Konzerns beim Thema „Dieselmotor“ zurück. Und dabei soll der Rückzug sowohl für die komplette Fabia-Modellreihe gelten, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Marken-Chef Bernhard Maier berichtete, als auch nicht nur für einzelne europäische Märkte, sondern generell angewandt werden.
Da die Abgasgrenzwerte auch zukünftig noch viel strenger werden, sieht man sich aus finanziellen Gründen nun gezwungen, auf den Selbstzünder im Portfolio zu verzichten. Der Konzern verbaut beispielsweise beim Diesel-Polo, einem Schwestermodell des Fabia, sogenannte SCR-Katalysatoren. Um den Stickoxidausstoß zu reduzieren, wird dort eine ammoniakhaltige Flüssigkeit („AdBlue“) eingespritzt. Damit wird zwar der Schadstoffausstoß gesenkt, aber diese Methode ist auch wesentlich teurer, so dass ein in der Leistung vergleichbarer Benziner bereits heute rund 2.000 Euro mehr kostet als sein Diesel-Pendant. Ein Abstand, der sich durch die deutlich aufwändigere Abgasreinigung auch noch einmal weiter vergrößern würde, zumal der kleine Tscheche auch noch auf der alten PQ-Plattform basiert und für den Einbau des SCR-Systems erst aufwändig umgerüstet werden müsste. So fallen im neuen Modelljahr die beiden Diesel-Aggregate mit 99 und 105 PS weg, so dass dann wohl nur noch drei Benziner im Angebot sein werden.
Bilder: © Škoda