Die Verkäufe gehen zurück, gleichzeitig nimmt die Anzahl der Sondermodelle zu. Untrügliche Kennzeichen für das allmähliche Erreichen des letzten Abschnitts im Produktlebenszyklus auch für den Porsche 911 der Generation 997. Kein Grund in tiefe Depressionen zu verfallen, denn der neue „Elfer“ mit dem internen Code 991 rollt sich auf den Testarealen rund um den Globus bereits warm. Wir haben eine erste Vorschau gewagt!
Optisch dürfte der 991 frischer werden. An der Grundform werden sich die Schwaben jedoch nicht wesentlich vergreifen. Erste Erlkönigbilder lassen erkennen, dass die Heckscheibe tiefer gezogen ist. Und auch eine Abrisskante unterhalb der Lüftungsschlitze ist erkennbar. Eine mysteriöse Skizze auf der Webseite der Porsche-Tochter „Porsche Consulting“ sorgte bereits mehrfach für Gesprächsstoff. Und zugegeben: im Verstecken von sogenannten Easter Eggs war Porsche immer gut. Die Skizze zeigt ein zweitüriges Coupé der aktuellen Designsprache, für einen 911 eventuell zu bullig, für einen kleinen Panamera zu filigran. So könnte es sich um eine Skizze zu einem GT in bester 928-Tradition handeln. Nicht auszuschließen jedoch, dass die Skizze einzelne Elemente des neuen 911 zeigt.
Die wesentlichen Änderungen dürften unter dem Blechkleid stattfinden. Ganz oben im Lastenheft dürfte beim 991 das Thema Effizienz stehen. Schließlich kann sich auch die Ikone 911 dem aktuellen Zeitgeist kaum verwehren. So dürfte der neue 911er rund einen Liter Sprit auf hundert Kilometer im Vergleich zu seinem Vorgänger einsparen. Ermöglicht wird diese Einsparung im Wesentlichen durch drei Maßnahmen: zum einen durch eine signifikante Gewichtsreduzierung, die laut Insidern mindestens 50 Kilogramm betragen soll, zum anderen durch eine entsprechend optimiere Aerodynamik und e-Systeme: auch Porsche kommt 2012 nicht um eine Start-Stopp-Automatik herum. Außerdem an Bord: ein Energierekuperationssystem, das Bewegungsenergie bei Brems- und Beschleunigungsvorgängen in elektrische Energie umwandelt. Auf diesem Gebiet hat Porsche in diesem Jahr mit dem 911 GT3-R Hybrid bereits Erfahrungen gesammelt – sowohl positive, als auch negative.
Der Radstand wächst um 10 Zentimeter, was ihn theoretisch betrachtet zwar spurstabiler machen dürfte, aus Gründen der Agilität jedoch nicht zwingend zu begrüßen ist. Aber dafür gibt es ja jede Menge elektronische Helferlein. Zum Beispiel die Porsche-Sperre „Porsche Torque Vectoring“ PTV im 991 Carrera S.
Unter der Motorhaube im Heck arbeitet ab 2012 ein Sechszylinder-Boxer in zwei Ausbaustufen: im Carrera 2 ein 3,4-Liter Direkteinspritzer mit 350 PS, im Carrera 2 S erwartet die „Autobild“ einen 3,8-Liter-Boxer mit amtlichen 400 PS. Eine spätere Hybridversion dürfte als sichergelten. Im Herst 2011 dürfte der neue Porsche 911 auf der IAA in Frankfurt erstmals der Weltöffentlichkeit präsentiert werden. Den Marktstart dürfte der neue 911 dann im Frühjahr 2012 haben. Peu a peu wächst dann auch wieder die Anzahl der Varianten (Cabrio, Targa, Turbo und die diversen GT-Variationen) und Sondermodelle. Geschichte wiederholt sich…
Und auch das Cabrio fährt Porsche schon spazieren. Aktuell noch etwas unpassend in arktischen Gefilden. Natürlich geschlossen. Aber auch das tut dem offenbar sehr gelungenen Design keinen Abbruch.
Update, 22.07.2011 – neue Videos vom neuen Porsche 911 des Modelljahrgangs 2012:
Das erste offizielle Teaser-Video vom neuen 991 aus dem Haus Porsche:
Und auch in Wien wurde der Porsche 991 bereits erblickt – sogar dreimal…
Quellen unter anderem:
„Autobild“ (29/2010), auto-motor-sport.de, PFF.de, porscheconsulting.com, Wikipedia.de, carmagazine.co.uk