Nach einer mehr als hundertprozentigen Steigerung des Fahrzeugabsatzes auf dem chinesischen Markt im Vorjahresvergleich, möchte der Hersteller Daimler nun noch „chinesischer“ werden.
Für die deutsche Automobilindustrie ist der chinesischen Markt von besonderem Interesse, da dieser selbst zu den Hochzeiten der Wirtschaftskrise im Vergleich zu anderen Märkten ein schnelles und stetiges Wachstum verzeichnen konnte. Man könne insofern die Bedeutung des Automobilmarktes in China gar nicht überschätzen, so der Daimler-Chef in einem öffentlichen Statement. „Mit der Konsequenz, dass schon jetzt der chinesische Markt im letzten Jahr der weltgrößte geworden ist.“
Deshalb geht der Autobauer aus Stuttgart zunächst mit seiner verlängerten E-Klasse, die ausschließlich auf die dortige Kundschaft zugeschneidert ist, in das Reich der Mitte. Speziell für diesen konzipiert wird das Modell auch künftig vor Ort gebaut werden.
Die Vor-Ort-Produktion ist nach Angaben des Daimler-Chefs von besonderer Bedeutung, wenn es darum geht, das Risikopotential auf dem chinesischen Markt möglichst gering zu halten, was so viel heißt wie: „Wir müssen chinesischer werden, wir müssen hier auch produzieren, wir müssen hier auch Dinge machen, die dem Land weiterhelfen, und das ist sicher durch diese Elektropartnerschaft mit BYD gegeben.“ Der Nutzen für den Standort hierzulande sei der automatische Nebeneffekt, dass weiterhin 50 bis 60 Produzent der Zulieferungen aus den deutschen Produktionsstätten stammen werden.